Am Sonntag sind wir fast pünktlich in Zürich etwas nach 18h mit der Swiss (LX180) nach Bangkok abgeflogen. Die Maschine war ein Airbus 340 und bot für meine langen Beine ausnahmsweise genug Platz. Der Service an Bord war sehr gut und die Verpflegung ging so einigermassen. Nach ca. 11h Flug erreichten wir pünktlich am Montag 23. März um 11h den Flughafen in Bangkok. Das Wetter an unserer Destination war mit 34° eher warm und leicht bewölkt.
So, was kann man eigentlich noch mehr über einen Flug schreiben? Eigentlich nicht viel.. Aber, ja doch..
Wie überbrücke ich elf Stunden Flugzeit?
Einige Gedanken dazu..
Eigentlich gibt es drei Gruppen von Fliegenden:
1. Die Egoisten
Das ist jene Gruppe, welche sich gleich zu Beginn des Flugs eine so genannte Pilotenpille (Schlafmittel) reinschmeisst. Diese bewirkt ja, dass man während einer bestimmten Zeit tief schläft und dann pünktlich auf den Landeanflug wieder aufwacht. Doch gerade dieses Verhalten ist nicht bei allen beliebt. Denn wenn diese Personen keinen Fensterplatz haben, müssen alle mühsam über dies tiefschlafenden fast leblosen Körper rübersteigen, um die Beine zu vertreten oder auf die Toilette zu gehen. Zudem kann sich der Sitznachbar in keiner Minute mit ihm unterhalten. Es ist also nicht sehr sozial und man macht sich dadurch nicht gerade viele Freunde.
2. Die Klassischen
Das ist die Gruppe, welche sich gemütlich in ihrem Sitzreich einnistet und sich gleich zu Beginn mit einem Halskissen verziert. Nach erfolgreicher Installation macht man sich mit dem Entertainment System vertraut, montiert einen übergrossen Kopfhörer mit Noise-Canceling und schaut den neusten Kinostreifen. Während des ganzen Flugs lässt man literweise Wasser rein, was ja schliesslich auch empfohlen wird. Doch die zahlreichen Toilettengänge sind natürlich vorprogrammiert, nicht zum Gefallen aller Sitznachbarn. Zudem wird ständig aufgestanden um nach Büchern und anderen Gadgets im mitgebrachten „kleinen“ Handgepäck zu suchen (Die Definition von Handgepäck verstehe ich nicht immer). Schlafen können diese Personen eh nicht, weil sie entweder nicht müde sind oder einfach nur vom Entertainment System und dessen neusten Kinofilmen profitieren möchten oder sich einfach sagen „Ich kann eh nicht schlafen“. Eher nervig diese Gruppe.
3. Die etwas andere Gruppe
Das sind diejenigen, welche bereits im Vorfeld des Flugs Vorbereitungen getroffen haben. Sei es, dass man sich eine üppige Mahlzeit reingeschmissen hat oder dann auch schon leichte Getränke wie Bier oder Wein dazu getrunken hat. Nach dem Boarding lässt man sich dann mal erst gemütlich in seinem Sitz nieder und schaut dem wilden Treiben im Flieger in aller Ruhe zu. Als Begrüssungsaperitif nimmt man natürlich ein alkoholisches Getränk und geniesst weiterhin den Flug. Man beschäftigt sich freundlich mit dem Nachbarn, sofern dieser es zulässt und überbrückt somit schon einige Zeit des so mühsamen Flugs. Den folgenden Hauptgang begleitet man natürlich auch wieder mit Bier oder Wein.. ist ja schlisslich alles bezahlt. Als Zerreissrli gönnt man sich einen Digestif. In den folgenden Minuten und Stunden schaut man sich einen tollen Kinofilm an und lässt sich weiterhin Bier oder Wein servieren. Der Grund für diese vielen alkoholischen Getränke liegt darin, dass ja Alkohol bekannterweise austrocknet und man somit nicht jede Stunde auf die Toilette rennen muss. Man kann so sogar problemlos elf Stunden Flug überstehen. Da werden mir die Ärzte jetzt aber sicher nicht zustimmen. Zwischendurch gönnt man sich ein Nickerchen und verbringt somit mehr oder weniger schadlos den Flug.
Nun... zu welcher Gruppe werde ich wohl gehören?
PS:
Ist alles etwas überspitzt dargestellt.. bitte nicht in Stein meisseln.