Yangon (Myanmar)
 
 
Wie bereits erwähnt startete der Tag sehr früh. Vier Uhr aufstehen, 5h mit dem Taxi zum Flughafen Don Mueang und dann einchecken bei der Air Asia. Nach dem etwas längeren Scannen konnten wir zu unserem Gate gehen. Dort erwartete uns ein Airbus 320 in sehr gutem Zustand. Der Service ah Bord war hervorragend (inkl. Thai Curry), nicht nur wegen dem toll aussehenden Personal (Da gibt es bei der Swiss schon noch etwas Nachholbedarf). Nach etwas 1h15 Flugzeit erreichten wir Yangon. Die Zeitverschiebung gegenüber der Schweiz ist hier 5.5h (Bangkok 6h).
Nach der sehr schnellen Pass- und Visakontrolle reservierten wir gleich zwei Flüge in den Süden bei der Domestic Abteilung der Myanmar Air. Draussen gab es dann tonnenweise Taxifahrer, welche um unser Gunst buhlten. Eindrücklich war aber nicht das Buhlen, sondern wie die Männer angezogen waren. Die Röcke der Männer lässt eher an eine indische Gegend erinnern. Interessant war auch, wie schlanke Füdli und Hüftli diese Männer hatten. Fast schon wie Bohnenstangen. Dann ging es mit dem Taxi zu unserem Hotel. Die Fahrt wurde immer wieder von der Rush hour verzögert. Nach etwas mehr als 1h erreichten wir unser Hotel Grand United im Chinatown.
Mein Zimmer war noch nicht bezugsbereit und so machte ich mich auf den Weg zur Dachterrasse im 9. Stock. Die Aussicht war überwältigend. Hier gönnte ich mir ein Bier bis ich mein Zimmer beziehen konnte.
Danach war wieder Ruhe angesagt. Denn die Fahrt im Taxi mit Klaviermusik gab uns noch den Rest. Zudem war es draussen zu heiss.
Um 14h machten wir zusammen einen ersten kleinen Rundgang in unserer Gegend. Wir sind top zentral gelegen und so war der Spaziergang zur nahe gelegenen Sule Pagode nicht weit. Der Besuch des Unabhängigkeitsdenkmals im Maha-Bandoola Garden war sehr spannend. Denn er wird umrahmt von wunderschönen Bauten aus der Kolonialzeit, wie etwa dem Gerichtshof, dem ehemaligen Immigration Department oder der City Hall. Danach kehrten wir wieder zum Hotel zurück. Denn es war noch immer heiss draussen.
Mein Begleiter fühlte sich nicht gut und so entschied ich mich, die Erstbesichtigung weiterzuführen. Die Strassen hier sind ja schachbrettartig ausgelegt uns so kann man sich sehr einfach zurechtfinden. Meine Entdeckungstour führte mich an verschiedenen Gassen vorbei, in welchen entweder Früchte und Gemüse, Unterhaltungselektronik oder Handwerke angeboten wurden. Der Duft und Geruch der hier in der Luft liegt ist überwältigend. Es ist eine Mischung aus Gewürzen, Essen und Rauch von den Feuerstellen. Auch dem SriKali Tempel stattete ich einen kurzen Besuch ab. Wobei dieser von aussen viel schöner ist als innen. Auf dem Dach (20. Stock) des Sukura Towers gönnte ich mir im Sky Bistro eine kleine Verpflegung und Erfrischung. Auf dem Weg zurück schoss ich ein paar Fotos der Sule Pagode in der Abenddämmerung. Danach gab es wieder eine kurze Erholung im Hotelzimmer.
Frisch gestärkt wühlte ich mich ins Gedränge der 19th Street. Dort kann man wunderbare BBQ Grillspiesse jegliche Art essen und das Treiben in dieser Strasse ist eindrücklich. Nach etwa zwei Stunden kehrte ich gut genährt wieder ins Hotel zurück und schlief sofort ein.
 
Schultertaschen für Männer
In Europa sind je die Schultertaschen für Männer immer mehr im Trend. Hier ist es bei den einheimischen Männern schon lange Kult und zählt auch schon lange zur Tradition. Es sind also nicht die Modeschöpfer oder die Italiener die dies erfunden haben..
Wer hat‘s erfunden... die Burmesen
 
Freitag, 27. März 2015
Nach ca. elf Stunden Schlaf, war anscheinend nötig, verköstigte ich mich am reichhaltigen Frühstücksbuffet im 9. Stock. Danach war wieder eine kleine Pause angesagt. Gegen 14h schnappte ich mir ein Velotaxi, welches mich zur nächsten Pharmacy bringen sollte. Ich hatte recht Mühe, mein etwas breiteres Füdli in diesen für Burmesen ausgelegten Sitz reinzuquetschen. Nach einigem hin und her klappte es doch und ich konnte wie in einem Schraubstock eingespannt die Fahrt aufnehmen. Der arme Fahrer des Velotaxi merkte relativ schnell, dass ich etwas schwerer bin als die Einheimischen. Da er nur ein Eingang-Velo hatte,  war es für ihn noch schlimmer. Er musste regelrecht in die Pedalen treten und kam immer mehr ins Schwitzen. Am Ziel angekommen, hätte ich den armen Kerl auch gleich in die Pharmacy mitgenommen.
Danach lief ich zu Fuss, vorbei an wunderschönen Kolonialbauten zur Sule Pagode. Denn ich wollte diese ja auch noch von innen sehen und fotografieren. Das Wetter war perfekt und es gelangen mir recht gute Bilder. Nach einer kleinen Stärkung im Café KSS ging es ins Hotel zurück für eine kleine Ruhepause.
Nach 16h machte ich mich mit dem Taxi auf den Weg zur Shwedagon Pagode. Bei der Pagode musste ich nach einem Sicherheitscheck den Eintritt von 20$ (8$ Eintritt + 12$ Rock) bezahlen und ich bekam auch einen Rock, welcher meine weissen Beine in den Shorts abdecken soll.
Ich leistet mir auch einen Guide. Denn ich war ja das erste Mal hier und wollte ja nichts verpassen. Die Anlage ist ja riesig.
Es hat unglaublich viele Leute, und auch sehr viele Touristen. Wobei die meisten dieser Touristen im klassischen Rudel unterwegs sind. Der Guide begleitete mich rund eine Stunde. Dann liess ich ihn laufen. Denn er konnte mir beim Warten auf die Dämmerung und beim Fotografieren nicht helfen.
Das Warten hier hatte sich gelohnt. Es kamen viele Einheimisch zu mir, schauten mir zu und wir sprachen miteinander. Die Burmesen sind ein sehr freundliches und aufgeschlossenes Volk. Es macht richtig Freude mit ihnen zu diskutieren.
Nach der Dämmerung genoss ich noch einige Zeit die Stimmung und schaute dem Treiben in der Pagode zu. Dann ging es mit Taxi (2$) zurück zum Hotel, wo ich meine Fotoausrüstung deponierte. Zusammen mit Urs sind wir dann wieder in die 19h Strasse gegangen, wo es die vielen BBQ-Spiesse und anderes gibt. Es ist eine wunderschöne Stimmung hier, aber leider auch schon sehr touristisch. Nach mehreren verschiedenartigen Spiesschen sind wir wieder ins Hotel zurück. Bonne nuit..
 
Samstag, 28. März 2015
Frühstück war wieder im 9. Stock nach 9h. Leider konnten wir nach dem Mittag keinen Rundgang machen. Denn der bevorstehende Regen versprach nichts Gutes. Etwas nach 15h machte ich mich wieder auf einen kleinen Rundgang in der Stadt. Der Weg führte mich wieder vorbei an tollen Marktgassen, Verkaufsstrassen und anderen schönen Dingen. In der Marktgasse hatte es auch sehr viele Touristen. Aus diesem Grund war es auch nicht immer möglich von den Marktfrauen ein Foto zu machen.
Zur Erholung begab ich mich dann wieder in den 20. Stock des Sukura Towers wo ich den Ausblick und eine kleine Stärkung in Form von Fisch Satay genoss. Dann ging es wieder Richtung Sule Tempel wo ich weitere Fotos in der Abenddämmerung schoss und dann zurück ins Hotel.
Das Nachtessen nahm ich dieses Mal bei einem kleinen Strassenrestaurant ein. Es war vorzüglich, wobei die Verständigung eher schwierig war. Danach ging es wieder in die 19h zu einem kleinen Bierchen. Auch hier gesellte sich wieder ein Einheimischer zu mir und wir führten ein interessantes Gespräch. Gleich im Restaurant daneben war eine Horde von Ex-Patriots, welche nicht gerade wussten, wie man sich eigentlich benehmen sollte. Was solls..
Übrigens habe ich hier noch Morning Glory Gemüse gegessen. Das war die beste Variante die ich bis jetzt gegessen hatte.. Supi
Dann wieder zurück ins Hotel.. Good night..
 
Sonntag, 29. März 2015
Mein Freund Urs ist heute morgen zur Shwedagon Pagode gegangen. Ich musste aber erst wieder mal 11h Schlaf nachholen. Nach dem Mittag machte ich dann wieder einen Streifzug durch die vielen verschiedenen Gassen, nochmals in den Unabhängigkeitspark welcher von Kolonialhäusern geziert wird und dann nochmals in die Sule Pagode. Von da aus bin ich zurück zum Hotel, wo bereits Urs auf mich wartete. Zusammen sind wir mit dem Taxi zum nahegelegenen Kandawgyi-See, wo gerade am Sonntag viele Einheimische den sonnigen Tag im Schatten oder unter dem Sonnenschirm geniessen. Im Park findet man auch das Schiff und Wahrzeichen vom Myanmar-Bier. Rein zufällig sind wir hier noch in eine Prozession geraten, welche Fire Walk Festival heisst. Es ist ein indischer Brauch und die Männer, welche dann nach dem Umzug über glühende Kohle laufen, werden extrem bunt verziert und geschmückt. Wir folgten den Vorbereitungen im Park und liefen danach mit dem Umzug mit bis zu dem Ort, wo dann die glühenden Kohle wartete. Es war ein riesiger Aufmarsch von Schaulustigen. Gerade deshalb war es sehr schwierig gescheite Fotos vom Feuertanz zu ergattern.
Nach getaner Arbeit kehrten wir mit dem Taxi zum Hotel zurück, wo wir nach einer kurzen Dusche in die nahegelegene 19h Strasse essen gegangen sind.
Danach war relativ früh Bettruhe, denn am anderen Tag geht es früh an einen Markt..
 
Montag, 30. März 2015
5h Tagwache.. Heute stand ein Markt leicht ausserhalb von Yangon auf dem Programm. Der Taxifahrer machte zuerst einen wissenden Eindruck. Doch dann merkten wir schnell, dass dieser wieder einmal mehr überhaupt keine Ahnung hatte. So mussten wir am Strassenrand nachfragen und glücklicherweise konnte ein Passant ein wenig Englisch und schichte uns zu einem sehr grossen, einheimischen und traditionellen Markt im Bezirk  Hlaing. Als wir dort ankamen, verschlug es uns die Sprache. Es hatte so viele Autos, Bikes und Leute.. Es war wie ein Ameisenhaufen.. und dieses Treiben.. Man muss das einfach mal gesehen und erlebt haben.
Wir fingen dann natürlich sofort mit dem Fotografieren an. Denn die Dämmerung hatte schon eingesetzt und zum Teil machten sich Verkäufer bereits aus dem Staub. Es gelangen uns super Fotos und wir hoffen, dass wir den Eindruck dieses Marktes auch in den Bildern einfangen konnten. Zwischendurch gönnten wir uns unter den neugierigen und prüfenden Blicken der Einheimischen einen Kaffee.
Nach etwas über 3h machten wir uns auf den Heimweg. Ein Taxi brachte uns zur nächstgelegenen Bahnhofsstation. Denn wir wollten ja schliesslich mal mit der Circle Line (Train) fahren.
Das Ticket wurde für umgerechnet 60Rp gekauft und so warteten wir auf den nächsten Zug. Doch als wir am herannahenden Zug sahen, wie die Leute auf den Trittbrettern standen und überall Köpfe aus den Fenstern schauten, wussten wir, dass dieses Unterfangen eher schwierig würde. Nachdem einige wenige Leute ausgestiegen sind, quetschten sich noch mehr neue einheimische Fahrgäste in den Zug und für uns bot es schliesslich gar keinen Platz mehr. Wir wollten ja schliesslich die Zugfahrt auch geniessen und eventuell Fotos schiessen.
Also löschten wir zuerst mal dieses Unterfangen und auch unseren Durst bei einem kleinen Stand hinter dem Bahnhof und nahmen schliesslich ein Taxi zum Hotel zurück.
Am Nachmittag machte ich alleine einen Spritztour zu den nahegelegenen Tempeln Chaukhtatgyi (liegender Budda) und Ngahtatgyi (sitzender Budda). Der liegende Budda war nicht so spektakulär. Er war nur gross. Der sitzende Budda hingegen war sehr schön in einem hölzernen Tempel gehalten und bot wunderbare Lichtverhältnisse. Danach ging es zürück ins Hotel. Denn draussen waren es mittlerweile über 40 Grad.
Gegen 17h begab ich mich wieder in Richtung Sule. Auf dem Weg dorthin machte ich Halt im legendären Teahouse nahe der Sule. Nach einem Tee und einer kleinen Erfrischung ging es in die Sule. Dort machte ich wunderbare Nachtaufnahmen. Nach getaner Arbeit gönnt ich mir im bekannten 999 Noodle Shop eine Nudelsuppe mit Bier und begab mich danach zurück ins Hotel.  
 
 
Yangon (Myanmar)
Donnerstag, 26. März 2015