Heute war wieder Reisetag. Nach dem Frühstück nahmen wir das Taxi zum nahegelegenen Flughafen und hoben pünktlich um 9h ab. Nach einer knappen Stunde Flugzeit erreichten wir Yangon, wo wir einen kleinen Aufenthalt hatten. Dann ging es um 12h30 weiter mit der Air KBZ nach Heho. Wir landeten knapp vor 14h in Heho. Dann ging es mit dem Taxi mit einer ca. einstündigen Fahrt zu unserem Hotel in Nyaungshwe, am Ende des Inle Sees.
Nach dem Bezug unserer Junior Suite machten wir uns gleich mit dem gemieteten Velo auf Erkundungstour. Neben den örtlichen Pagoden gab es auch noch das interessante Treiben am Fluss. Denn von hier aus starten sämtliche Ausflüge und dementsprechend war auch viel los. Unser Nachtessen genossen wir im toll eingerichteten The French Touch. Hier wird nicht nur französische Küche sondern auch einheimische Küche angeboten. Das Essen war sehr gut. Einzig der Kaffee (Espresso) den sie aus der Kolbenmaschine zwängten war nicht wirklich wie er sein sollte. Danach ging es ins Bett. Denn die Reisetage sind immer mühsam und dauern lang.
Motto:
Von der Motor-Bike-City (Myeik) zur Bike-City (Nyaungshwe)
Heute morgen ging es wieder früh los. Um 6 waren wir bereit für eine Tour durch den lokalen Mingalar Market. Aber leider war noch nicht viel los. So mussten wir halt kurzerhand das Programm ändern und sind deshalb runter zum Fluss und habe dort das Treiben im Hauptkanal Nan Chaung beobachtet und fotografiert. Der Markt ändert übrigens im 5-Tage-Rhythmus den Standort. Es gibt sogar einen eigenen Kalender dafür. Am Fluss haben wir dann gleich noch eine Bootstour für den nächsten Tag abgemacht (wieder 5h).
Zurück im Hotel genossen wir das üppige Frühstück. Es gab verschieden Früchte, Eier in allen erdenklichen Formen, Toastbrot, Pancake und natürlich auch die lokalen Spezialitäten in Form von Samosas.
Urs ging nach dem Frühstück in die nahe gelegenen Reisfelder und ich kümmerte mich wieder mal um die Homepage und andere Sachen. Das Mittagessen nahm ich im Inle Palace ein. Und zwar nahm ich ein Pouletgericht nach lokaler Tradition (Intha-Küche). Lecker...
Gegen 15 sind wir dann runter zum Kanal und sind mit einem Boot raus auf den Inle Lake. Ziel war es primär den Sonnenuntergang zu fotografieren. Aber wir waren viel zu früh und so mussten wir uns noch die Zeit mit anderen Sachen totschlagen. Als erstes besuchten wir das Dorf Maing Thauk. Der Weg dorthin war schon atemberaubend. Zuerst wir durch durch einen schmalen Kanal, dessen Seiten von Tomatensträuchern im Wasser flankiert wurden. Am Ende angelangt machten wir einen kleinen Rundgang. Schnell aber ergriffen wir uns zwei Töfftaxi und quälten uns mit den untermotorisierten Bikes zur höher gelegenen Pagode mit Waldkloster. Die Aussicht war toll und da es eh viel zu warm war, machten wir schnell wieder kehrt und fuhren zum wartenden Boot zurück. Auf der Fahrt im kleinen Kanal machten wir noch schnell Halt für eine kleine Erfrischung (Bier natürlich).
Auf der Rückfahrt kamen wir dann an etlichen Fischerbooten vorbei. Markenzeichen dieser Fischer ist ja, dass sie einerseits einen speziellen pyramidenförmigen Korb verwenden und andererseits aber auch das Ruder und das Boot gekonnt mit einem Bein steuern. Daraus entstanden dann im Licht des Sonnenuntergangs wunderschöne Bilder.
Zum Teil übertrieben es die Fischer ein wenig mit dem Posing und machten schon fast mehr Show als Fischen selbst. Es grenzte schon fast an ein Ballett. Wir machten mit den Fischerbooten gleich wieder ab für den nächsten morgen. Dann aber sollten sie in der traditionellen Kleidung erscheinen und nicht in diesen hässlichen Sportshirts.
Zurück an Land genossen wir nach einer kleinen Erholung im Hotel das Essen im Restaurant Beyond Taste. Ich nahm natürlich wieder etwas nach Inthar Style welches von Morning Glory Gemüsse begleitet wurde. Es war hervorragend. Dann ging es zu einem kleinen Dessert im The French Touch und dann in die Federn. Denn es war wieder ein langer und eindrucksvoller Tag.
Wie gesagt waren wir am heutigen Morgen um 5h beim Steg. Nach einem kleinen Missverständnis wegen dem Fahrer ging es dann doch los. Es war recht frisch am Morgen früh, so etwa um die 19 Grad. Denn Nyaungshwe selber liegt auf 900 Metern und kühlt deshalb in der Nacht angenehm ab. Wie abgemacht waren unsere beiden Fischerboote auch schon da. Diesmal hatten sie sogar die schöne traditionelle Kleidung an. Toll. Auch die Fotosession mit ihnen war wieder sensationell. Die beiden Fischer liefen förmlich in ein Hoch und zeigten uns Figuren in allen erdenklichen Varianten.
Nach dem Fotoshooting ging es dann weiter zum Floating Market in Ywa-Ma. Die Fahrt mit dem Boot dauerte fast 45 Minuten. Dort angekommen ging es zuerst zu einem einheimischen Kaffeestand wo wir uns ganz kurz stärkten. Dann ging es ins Getümmel. Dieser Markt war nicht überaus gross. War dafür aber sehr schön in einer Pagoden-Landschaft eingebettet und strahle gerade deswegen seinen besonderen Charme aus. Wir hatten Glück. Denn wir waren noch früh. Denn kaum hatten wir unseren Rundgang gemacht, fielen die Massentouristen über den Mark her und die ganze schöne Ambience ging verloren.
Auf dem Heimweg besuchten wir Produktionsstätten für Lotus, Seide und Baumwolle und auch noch eine Tabakproduktion. Gegen Mittag waren wir wieder im Hotel und erholten uns zuerst mal vom der gestressten Bootsfahrt mit dem sehr lauten Motor (Stabmixer).
Gegen 17h unternahmen wir im Dorf eine kleine Spritztour mit dem Velo. Leider gab es nicht viel zu entdecken oder zu fotografieren. Deshalb gingen wir relativ früh im The Manor Inle essen. Es ist ein sehr modern eingerichtetes Restaurant mit Bar und auch Hotelzimmern. Auf der Terrasse im ersten Stock verköstigte ich mich mit einem Inthar Fish Curry. Lecker..
Heute war wieder Termin um 5h beim Steg. Diesmal mit einem anderen Boot. Wir fuhren ganz sanft und leise den Kanal raus und kamen wieder an die Stelle, wo wir gestern schon die Fischerboote gesichtet und fotografiert hatten. Zuerst war es nur einer. Dann waren es zwei und zu unserer Freude dann schliesslich sogar drei Fischerboote. Einfach genial. Wir konnten sie alle für uns gewinnen und sogar nach unseren Wünschen dirigieren. Dementsprechend gab es auch geniale Fotos. Aber die Krönung war auf jeden Fall, dass wir selber auf das Fischerboot klettern konnten und von da aus fast die besten und schönsten Bilder schiessen konnten. So geil... Sorry
Nach getaner Arbeit und entsprechender Entlöhnung der Fischer fuhren wir mit dem schmalen Boot und noch immer sehr lautem Aussenmotor (Stabmixer) in die gleiche Richtung wie gestern. Diesmal aber mehr südlich. Hier war auch wieder ein Markt und dieser war einiges grösser als der von gestern. Zum Glück waren wir hier, bevor wieder die grosse Meute von Touristen angekommen sind. Wir konnten in dieser kurzen Zeit noch wunderbare Stimmungsbilder von den Verkaufsständen und den Leuten am Markt einfangen. Als dann der Ansturm da war, fuhren wir direkt in die Stadt zurück und erholten uns im Hotel.
Zwischendurch ging ich mich mit indischer Kost verwöhnen. Im nahe gelegene Diamond bestellte ich mir Mutton Kurma, welches hervorragend gekocht war. Dazu gab es Fladenbrot und Mandalay Bier. Das Mandalay Bier ist etwas stärker als das Myanmar Bier, schmeckt mir persönlich aber besser.
Nach etwas Faulenzen am Pool und Buch lesen, sind wir dann bei angenehmeren Temperaturen auf eine kleine Spritztour mit dem Velo in die City. Diesmal machten wir halt beim bekannten Restaurant View Point und gönnten uns eine kleine Erfrischung mit einem Ingwersalat. Danach ging es wieder früh ins Bett. Denn auch heute war wieder ein langer Tag.
Diese Nacht hatte ich ganz schlecht geschlafen. Denn ich hatte mich vom stetigen Fahrtwind auf dem Boot und den Temperaturwechseln etwas erkältet.
Um 7h30 genossen wir noch ein letztes Mal das reichhaltige Frühstück. Denn heute war auch Abreisetag.
Die Zeit bis am Nachmittag verbrachten wir zuerst mit einem Besuch des Weingutes Red Mountain Estate. Es liegt nur etwa 10km nördlich vom Zentrum. Wir liessen uns zu diesem Zweck aber ein Myanmar TukTuk kommen. Denn mit dem Velo wäre das eine schweisstreibende Sache geworden. Das Weingebiet selber liegt in einem Hang und bietet eine wunderbare Sicht in die davor liegende Ebene. Die Weine selbst waren nicht der Hit. Wir probierten 4 verschiedene Produkte. Mehr gab es nicht. Der Sauvignon Blanc war eher bitter. Der Rosé süsslich aber geniessbar. Der Muscat war nicht schlecht, aber eher trocken. Und der Shiraz/Tempranillo war mit Abstand der Beste. Wobei die Degustationstemperatur viel zu hoch war (30°..?). Aber er bot mit seiner tiefroten Farbe und seinem kräftigen lang anhaltenden Geschmack die beste Qualität.
Zurück im Hotel bei der Reception gab es dann kurz einen Platzergen. Das war der erste Regen seit Yangon. Mit dem Taxi ging es dann schliesslich zum Flughafen in Heho. Wir kamen viel zu gut voran und so mussten wir fast zwei Stunden am Flughafen totschlagen. Dann ging es endlich los. Nach etwa knapp 30 Minuten Flugzeit erreichten wir Mandalay. Nach weiteren 45 Minuten Fahrzeit mit dem Taxi konnten wir im Hotel Yadanarbon einchecken und unsere Zimme im 5. Stock beziehen.
Als Stärkung gab es nach dem langen Reisetag auf der wundervollen Terrasse im 6. Stock einen Chicken Burger. Sorry.
Normalerweise esse ich nicht so Zeugs im Ausland. Aber da ich noch immer angeschlagen war (erkältet), musste ich es mit europäischem Food versuchen.